Blockchain in Großkonzernen – Wie Innovationen getrieben werden

    Dr. Alexandra Mikityuk und Alexander Ebeling kennen sich schon mehr als zwei Jahre und haben in diversen Projekten zusammengearbeitet. Sie sind sich einig, auch wenn sie dieses Thema aus zwei verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dr. Alexandra Mikityuk arbeitet bei den T- Labs, der Forschungs- und Entwicklungseinheit der Telekom. Der Vorteil ist, dass sie in diesem Rahmen gewisse Freiheitsgrade hat, etwas auszuprobieren, welche in der Wirtschaft in diesem Rahmen nicht möglich sind. Und Alexander Ebeling hat eher den Blick Richtung Kunde und Markt und nimmt die Forschungsergebnisse mit in die Projektarbeit.

    Die Umsetzung von Blockchain in einem Großkonzern kann auf zwei verschiedene Möglichkeiten hinauslaufen. Das Bottom-Up-Modell bedeutet, dass es keine feste Umsetzungsstrategie mit statisch angepeilten Zielen gibt, sondern dass die Umsetzung marktgetrieben verläuft. Wählt ein Unternehmen die Top-Down-Variante, so folgt es festgelegten Zielen und reagiert in der Regel langsamer auf Innovationen oder Bedürfnisse des Marktes.

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    Mit der Bottom-Up-Herangehensweise, um zunächst die Bedürfnisse des Marktes zu evaluieren, hat man sich bereits 2017 in der Anfangsphase mit rund 40 Startups in Berlin getroffen, die sich mit Blockchain beschäftigen. Hier sollte herausgefunden werden, was es auf dem Markt gibt, womit sich die Startups beschäftigen und was in Zukunft wichtig sein wird. Diese marktgetriebene Herangehensweise hat stets einen Blick für neue Entwicklungen und Änderungen des Marktes.

    Nachdem die Anforderungen des Marktes evaluiert wurden, galt es Lösungen zu entwickeln. Zudem wurde auch schnell verstanden, dass es nicht die einzige Blockchain für alles geben wird. Daher ist es für die Telekom als Infrastrukturprovider sehr wichtig, verschiedene Blockchains zu verbinden und dem Kunden diese in Form einer Blockchain-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

    Allen voran sollte es der Multimodalität an den Kragen gehen. Eine Beispielanwendung von den T-Labs hierfür sind die Xride Blockchain-Scooter, die gleichzeitig mehrere Blockchain-Technologien benutzen. Nutzer, die eine längere Reise antreten, müssen oft verschiedene Verkehrsmittel mit unterschiedlichen Services nutzen. Dank der entwickelten Xride Lösung kann man nun mit seinem eigenen Wallet den Service ganz schnell und mit hoher Sicherheit nutzen, ohne lange Registrierungszeiten abzuwarten oder sich auf mehreren Portalen anmelden zu müssen.

    ► Schwerpunkte:
    1) Was macht T-Labs? (Telecommunication Laboratories) ( (2:18)
    2) Wie wird ein Thema wie Blockchain in einem Großkonzern als “wichtig” erkannt? (5:03)
    3) Innovationsschritte zur Integration von Blockchain im Konzern (7:04)
    4) Projekt zur Implementierung der Infrastruktur (8:08)
    5) Was bedeutet “Multimodalität” in dem Kontext? (11:55)
    6) Ist das der richtige Ansatz für Großunternehmen beim Kerngeschäft anzusetzen? (13:11)
    7) Projekt zur multimodalen Mobilität: “Scooter” (15:27)
    8) Erklärung und Bedeutung von SSI (Self Sovereign Identity) (17:03)
    9) Projekt zur Anwendung im Datenroaming zwischen Unternehmen (19:52)
    10) Überprüfung der Prototypen auf ihre Anwendbarkeit bei T-Labs (23:15)
    11) Welche Strukturen Großkonzerne für die bestmögliche Implementierung brauchen (24:51)
    12) Ist die Blockchain-Technologie schon für die breite Masse geeignet oder noch zu komplex? (28:04)
    13) Wie könnte eine Blockchain-as-a-Serivce Plattform der Telekom aussehen? (31:48)
    14) Ausblick in die nähere Zukunft (3-5 Jahre) (34:04)

    ► Podcast für digitale Trends: Ausgesprochen Digital
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    #Blockchain #TLabs #SelfSovereignIdentity

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